Fasten 2018 – 40 Tage Budgetfasten

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Budgetfasten. Wasn das jetzt?

Klingt so, als wäre das ein super fancy Trendwort, das schon ewig existiert. Ich habe davon ehrlich gesagt noch nie etwas gehört, kann aber auch mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit garantieren, dass ich nicht die erste bin, die dieses Wort in den Mund nahm. Für mich hieß es dieses Jahr zur Fastenzeit allerdings: Budgetfasten.

In der Realität bedeutete dies für mich:

  • Budgetfasten vom 14.02.2018 – 31.03.2018, also die ganz normale christliche Fastenzeit
  • ein Wochenbudget zum Leben (für alles, was so anfällt) von 7€
  • Zusatzbudget aus Einnahmen durch Verkäufe über Kleiderkreisel
  • zwei Ausnahmen in Form von Ausgabenposten, die nicht erfasst werden
  • nicht ausgegebene Einnahmen aus einer Woche dürfen in die nächsten Wochen „mitgenommen“ werden
  • ausgenommen: Fixkosten (Miete etc., Spotify, GEZ, Fitnessstudio, Glückslokal, Handyvertrag)

Und wozu das ganze?

In den letzten Jahren habe ich zur Fastenzeit vegetarisch/vegan gelebt, das hat sich aber jetzt sowieso erledigt. Süßigkeitenfasten kam für mich nicht infrage, da wäre ich maulig geworden. Vielleicht nächstes Jahr… Also, warum nicht einfach mal sein Budget stark eingrenzen? Sehen, was möglich ist, und vor allem bewusst konsumieren und einkaufen! Was brauche ich wirklich in diesem Moment?

Da ich mir durch Kleiderkreisel-Verkäufe ein Extra-Taschengeld dazuverdienen konnte, habe ich das auch zum Anlass genommen, meinen Kleiderbestand mal unter die Lupe zu nehmen und drastisch auszusortieren. Ich habe zwar gerne viele Sachen, eine minimalistisch gehaltene Garderobe wäre wohl eher nichts für mich, aber ich muss diese vielen Sachen auch allesamt gerne tragen. Das war also eine enorme Erleichterung, knapp die Hälfte meiner Sachen auszusortieren.

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Abschlussbericht/Fazit

Wenn ich erzählte, dass ich ein wöchentliches Budget von 7€ die Woche habe, dann haben immer alle nur die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen. Mein Papa wollte mir schon Essenspakete schicken und mein Freund bot andauernd an, einfach Sachen für mich einzukaufen – das ist aber nicht Sinn der Sache.

Im Endeffekt habe ich durch Kleiderkreisel echt viel verdienen können, wodurch ich jede Woche mehr als 7€ zur Verfügung hatte. Ich sage und meine aber: ich hätte es auch mit 7€ pro Woche geschafft. Wie? Dazu könnt ihr euch gerne meine Sparfuchsmodus-Beiträge hier auf dem Blog (besonders den ersten) durchlesen. Es ist auf jeden Fall möglich – für mich zumindest. So, und jetzt das ganze mal in Zahlen und Fakten:

  • zwei Ausnahmen: Festivalticket und Gewerbeanmeldung (gleiche ich durch Gehalt aus, das ja in die ganze Rechnung nicht reinspielt)
  • durchschnittliche Ausgaben pro Woche: 17,67€
  • containert: Linsen- und Bulgursalate, Salate, Eier und Milchprodukte für meinen Freund, Blumen, Tomaten, Fenchel, Aufbackbrötchen, Mango, Birnen, Pfirsiche, Bananen, Chicoree, Paprika und Erdbeeren
  • Foodsharing/getauscht: Reis-Sprühsahne, 6l Sojamilch, Erdnussmus, Tahin, Ajvar, Rotkohl, Cannelloni, Äpfel, Tomaten, Salat, Gurke, Paprika und Möhren
  • Cashback: NOA Aufstrich, Nussmix von Rossmann, Müsli, Tagescreme und Aufstrich für andere
  • verkaufte Teile auf Kleiderkreisel: 13
  • Einnahmen insgesamt: 105,95€
  • Ausgaben insgesamt: 123,75€

In vierzig Tagen beträgt meine Differenz zwischen Einnahmen aus Kleiderkreisel und meinen Ausgaben -17,80€. Mir hat das ganze wahnsinnigen Spaß gemacht. Die meisten haben mich in dieser „so harten Zeit“ bemitleidet 😀 Ich fand das ganze aber echt spannend und aufschlussreich – außerdem habe ich wahnsinnig viel Geld gespart, da mein Gehalt auch noch dazu kommt. Ich bin meinen wohl gehüteten Lebensmittelvorräten endlich mal an den Kragen gegangen, was ich mir seit Ewigkeiten vornehme. Ich habe wirklich bewusst eingekauft und Mahlzeiten geplant, noch bewusster als vorher. Ist doch generell ein gutes Gefühl, etwas zu schaffen und bis zum Ende durchzuziehen – und so ging es mir auch. Auch wenn man es natürlich hätte besser und konsequenter machen können aber ich bin für’s erste Mal zufrieden und werde nächstes Jahr hoffentlich eine zweite Runde drehen – wer ist dabei?

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